Die einem Einzelnen zugefügte Ungerechtigkeit ist eine Bedrohung für uns alle

 

 


Die Indigenen Projekte in Mato Grosso do Sul
- Kurzbeschreibung

Seit mehr als 10 Jahren versucht der Franziskanerbruder Frei Alido (Bild), an der Seite der Guarani-Kaiowá–Indigenen im Zentralwesten Brasiliens für eine Verbesserung der Lebenssituation dieser Ureinwohner Brasiliens zu kämpfen.

Die gesamte Urbevölkerung Brasiliens erlitt in den vergangenen Jahrhunderten Unterdrückung und Vernichtung, welche bis heute in vielfältiger Weise anhält. Die Guarani – Kaiowá – Indigenen sind mit 40.000 Mitgliedern allein in Brasilien das größte noch existierende Indianervolk. Und zugleich das Volk, dessen Elend am meisten gekennzeichnet ist durch Hunger, Verlassensein, Diskriminierung, Krankheiten, Prostitution und Selbsttötungen. 

Der Verlust der indigenen Kultur durch die Eroberung der „Weißen“ wird als Ursache für die meisten dieser Probleme gesehen.

Frei Alido, 1938 im südlichen Bundesstaat Santa Catarina geboren, gab 1989 seine Tätigkeit als Pfarrer in São Paulo auf, um sich gänzlich nach franziskanischen Ideen den Ärmsten der Armen zu widmen. Eingesetzt in einer Pfarrei in Dourados, schloss er die ersten Kontakte zu Indigenen, die auf dem Marktplatz bettelten und um trockenes Brot baten. Als erster Weißer in der Region, der den Indigenen wohlgesonnen war, durfte er Anfang der 1990er Jahre die Indiodörfer der Umgebung betreten, stets kritisch beäugt von der brasilianischen Regierung.

Sein Ziel war es, den Indigenen so zu helfen, wie sie es innerhalb ihrer Kultur und Lebenssituation forderten und umsetzen konnten. Nicht eine weitere Zerstörung der Kultur durch wohl gemeinte Hilfe, sondern das gemeinsame Suchen nach Wegen und Mitteln, das Elend zu reduzieren, brachte nach der nunmehr jahrelangen Zusammenarbeit mit den Indigenen verschiedene Projekte hervor. Frei Alido arbeitet nicht mehr allein: eine Gruppe von Laien und Ordensleuten kämpft inzwischen an seiner Seite.

Finanzierung und soziales Engagement für die Projekte

Die Indiopastoral wird durch Spenden finanziert, welche größtenteils aus Deutschland kommen.
Coreoperation versucht die dafür nötige Öffentlichkeitsarbeit zu leisten und Interessierte zur Eigeninitiative zu bewegen bzw. sie dabei zu unterstützen.
Der Tauberbischofsheimer Pfarrer Johannes Georg Ghiraldin unterstützt neben anderen Projekten seit mehr als fünfzehn Jahren die Arbeit von Frei Alido finanziell und ideell.

Wer wir sind – „Coreoperation“

Wir sind eine Gruppe von jungen Menschen, die in den Projekten von Frei Alido eine zeitlang mitgelebt und mitgearbeitet haben und bereits mehrmals in Mato Grosso do Sul waren.

Wir unterstützen ideell unter anderem die Arbeit von Frei Alido, das heißt, wir möchten in Deutschland über das Leben in Brasilien erzählen und unsere Erfahrungen einbringen in unser Leben hier.

Diavorträge, Zeitungsberichte, Besuche bei interessierten Gruppen, Videodokumentationen und die regelmäßige Information über Neuigkeiten aus den Projekten per Rundbriefen und Homepage sind unsere Tätigkeiten.